Schlachtesel kaufen

„Esel dringend zu verkaufen sonst kommt er in den nächsten Tagen zum Schlachter“
Solche Meldungen liest man eigentlich ständig. Es geht dabei oft, nicht immer, darum bei den Menschen Mitleid zu erregen. In Wirklichkeit steckt dahinter ein Geschäftsmodell, ein Geschäft das leider immer größere Ausmaße annimmt. Sehr oft wird auch gar nicht geschlachtet sondern ein Käufer soll durch die Drohung nur zum Kauf gezwungen werden. Da das Tier als Schlachttier deklariert ist haftet der Besitzer auch nicht für Krankheiten des Esels und oft genug sind die Tiere krank. Es gibt also keine Gewährleistung.
Letztlich ist es ein moralisches Dilemma, kauft man so ein Tier rettet man sein Leben, dann aber unterstützt man die Händler. Hat man das eine Tier freigekauft kommt das nächste nach. Würde keiner mehr Schlachttiere kaufen gäbe es auch bald keine Händler mehr. Natürlich werden Esel geschlachtet, die meisten landen aber wenn sie nicht freigekauft werden wieder irgendwo auf dem Markt.
Also – sollte man so etwas unterstützen? Nein!

Es gibt allerdings auch Besitzer denen der Verkauf des Tieres zu aufwändig ist. In diesem Fall ist es dann natürlich nicht verwerflich das Tier vor dem Schlachter zu retten. In dem Fall kann man auch dem Schlachter einen Ausgleich für den entfallenden Gewinn zahlen. Leider gehen diese Esel in dem oben genannte Geschäft mit unter. Will man solche Esel retten ist eine gründliche Recherche über den Händler, den Schlachter etc notwendig.

Es gibt auch Schlachter die eine Ankaufsuntersuchung anbieten, was eigentlich ein Paradoxon ist. Man will das Leben des Tieres retten, würde man es dann nicht nehmen wenn die Ankaufsuntersuchung negative Ergebnisse liefert? Das heißt auch dass bei Schlachttieren aufgrund von Krankheit oft mit erheblichen Folgekosten zu rechnen ist.