Wandern und Reiten

Wandern

Am Anfang steht das Training der Tiere. Sie dürfen nicht überängstlich sein, sollten stabil auf Umwelteinflüsse reagieren und sich gut führen lassen. Es gibt immer mal wieder Dinge die der Esel als Gefahr ansieht, zB Pferde, Kühe, Dinge die ungewohnte Geräusche machen oder auch Dinge an die man gar nicht denkt. Der Esel sollte sich dann zumindest nicht losreißen. Siehe dazu auch den Menupunkt ➚ Esel führen. Esel sind wasserscheu. Er geht also ohne viel Training nicht durch Bäche oder Pfützen. Bestenfalls springt er einfach drüber, oft bleibt er aber auch einfach stehen. Auch geht er ohne Training nicht durch Engstellen wie z.B. kleinere Brücken.

Die Wanderrouten sollten gut geplant werden. Vielbefahrene Straßen sollten vermieden werden. Außerdem sollte man nicht auf unerwartete Hindernisse wie Weidezäune etc  stoßen. Bei schlechtem Wetter ist zu beachten dass Eseln die wasserabweisende Fettschicht unter der Haut fehlt. Läuft der Esel länger im Regen besteht die starke Gefahr dass er sich erkältet. Sollte man doch mal in einen Regenschauer kommen hat es sich bewährt den Esel zu Hause mit Stroh einzureiben und ihn damit abzudecken.

Den zeitlichen Umfang einer Wandertour abzuschätzen ist schwer. Man lässt sich ja auf die Geschwindigkeit des Esels ein. Rechnen sollte man  mit etwa 4 km/h auf ebenen Strecken.

Man sollte zwischendurch immer mal wieder kurze Pausen machen und den Esel kurz grasen lassen. Die Wanderung soll dem Esel ja auch Spaß machen.

Es gibt spezielle Packsattel für Esel. Diese werden entweder nur um den Bauch herum befestigt oder zusätzlich dazu noch an der Brust und dem Hinterteil damit sie auch nach vorn und hinten nicht verrutschen können. Aufpassen muss man dass bei den Wanderungen keine Scheuerstellen entstehen. Zu beachten ist dass der Gewichtsunterschied zwischen dem linken und rechten Gepäckstücken 2% nicht überschreiten darf. Das sind also nur ein paar hundert Gramm Unterschied zwischen links und rechts.  Auch der Schwerpunkt muss auf beiden Seiten gleich hoch sein.

Reiten

Wichtig ist dass der Esel überhaupt für das Reiten geeignet ist. Bei einem starken Senkrücken oder einem zu langen Rücken verbietet sich das Reiten. Auch sollte der Esel körperlich fit sein und einen gesunden Gang haben. Der Esel muss ausgewachsen sein, was etwa mit 5 –  6 Jahren der Fall ist.

Das Reiten muss trainiert werden. Zum einen muss der Esel den Reiter überhaupt tragen können ohne Gesundheitsschäden davon zu tragen, zum anderen darf er den Reiter natürlich auch nicht abwerfen.
Das Maximalgewicht des Reiters darf 20% vom Körpergewicht nicht überschreiten. Wie man das Gewicht des Esels abschätzt ist ➚ hier beschrieben. Es gibt also kaum Esel die Erwachsene tragen können!

Der Reiter muss grade und mittig auf dem Esel sitzen und sich gut an den Zügeln oder dem Sattel festhalten. Wichtig ist auch ein Helm. Bei kleineren Hügeln empfiehlt es sich dass sich der Reiter kurz nach vorn (beim Aufstieg) oder hinten (beim Abstieg) beugt um den Körperschwerpunkt zu verlagern.

Der Sattel muss der Anatomie des Esels gerecht werden. Damit ist es gar nicht so einfach einen geeigneten Sattel zu finden und Maßanfertigungen sind sehr teuer, sind allerdings auch die beste Lösung. Am Anfang sollte man sich von einem erfahrenen Eselbesitzer oder von einem Sattler zeigen lassen wie man den Sattel anlegt und befestigt. Wichtig sind die richtige Position  auf dem Rücken und  das richtige Anlegen der Gurte. Die Gurte dürfen nicht zu fest anliegen, der Sattel darf aber auch nicht verrutschen. Die Gurte müssen nachgegurtet werden: Oft bläht der Esel beim gurten die Lunge auf so dass die Gurte beim spazierengehen zu locker gespannt sind. Man hebt nacheinander das linke und rechte Vorderbein kurz an und spannt anschließend die Gurte etwas fester. Regel bei uns war immer dass ein Finger zwischen Tier und Gurt passen muss.

Bevor der Sattel aufgelegt wird muss der Esel gründlich geputzt werden damit keine schmerzenden Stellen oder Scheuerstellen entstehen.

Zum Aufsitzen stellt sich der Reiter auf die linke Seite auf Höhe der Schulter mit dem Rücken zum Kopf und fasst beide Zügel oder die dafür vorgesehene Stelle am Sattel mit der linken Hand  fest an. Der linke Fuß wird dann in den Steigbügel gestellt und die rechte Hand fasst den hinteren Bereich des Sattels fest an.  Der Reiter muss sich sanft in den Sattel setzen.

Sind keine Steigbügel vorhanden hält sich der Reiter mit beiden Händen am vorderen Teil des Sattels fest, der Reiter zieht den linken Unterschenkel zu sich nach hinten und ein Erwachsener hält diesen dann fest. Anschließend schwingt sich der Reiter mit dem rechten Bein über den Esel wobei der Erwachsene das gehaltene Bein ebenfalls mit hochhebt und dem Reiter Hilfestellung gibt. Auch hier muss sich der Reiter sanft in den Sattel setzen.

Kleinere Kinder kann ein Erwachsener auch einfach hochheben und dann so in den Sattel setzen. Erfahrungsgemäß sollten die Kinder mindestens 5 – 6 Jahre alt sein.

Zum Thema was für das reiten und was dagegen spricht gibt es hier einen Artikel.

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