Esel im Death Valley

Im Death Valley gibt es mehrere tausend Afrikanische Wildesel (im Jahr 2005 ca 3000 Tiere). Sie haben grundsätzlich keine Feinde dort und sind auch nicht von Krankheiten bedroht, so dass ihre Anzahl exponentiell steigt.

Die Tiere wurden im 19. Jahrhundert dort angesiedelt und wurden damals im Bergbau eingesetzt. Als sie dann nicht mehr gebraucht wurden weil die Minen versiegten, wurden sie im Death Valley ausgesetzt.

Mittlerweile werden sie dort allerdings nicht mehr gerne gesehen weil sie die knappen Resourcen verbrauchen und angeblich die einheimische Arten verdrängen.

In den 1930er Jahren wurden die Tiere dann eingefangen und getötet. Auch wenn 1971 ein Gesetz erlassen wurde dass die Jagt auf Mustangs und Esel verbot wurde trotzdem versucht die Population so gering wie möglich zu halten. 2002 wurde dann beschlossen 2500 der Tiere einzufangen und außerhalb in Schutzgebieten und Auffangeinrichtungen unterzubringen.

Die Esel graben bis zu 2m tiefe Löcher um an das Grundwasser zu gelangen. Dieses Verhalten wurde zunächst an verschiedenen Standorten außerhalb des Death Valleys in Arizona studiert. An diesen Löchern wachsen Pappeln und Weiden, außerdem dienen die Löcher als Wasserquellen für Amphibien, Insekten und Säugetiere.

Anders als in Arizona wo die Wasserläufe sich mit der Jahreszeit ändern, kommt das Wasser im Death Valley aus dem Schlickboden der umgebenden Berge, was zu dichter Vegetation rund um die Quellen an den Hängen führt. Die Wildesel nun erschließen dort neue Wege durch die Vegetation , graben Wasserlöcher und halten diese frei von Vegetation was wiederum den einheimischen Arten nutzt. Außerdem sorgen die Esel dafür dass die Wasserquellen offen bleiben. Nur dadurch kann die ursprüngliche Fischpopulation erhalten bleiben. Die Esel machen damit das was früher pleistozäne Säugetiere und später die einheimische Bevölkerung gemacht haben.

Seit 2018 wird das 2002 beschlossene Vorhaben die Tiere aus dem Death Valley zu entfernen umgesetzt. Die Vegetation um die Wasserquellen muss nun wieder von Menschen entfernt werden, etwas was die Esel vorher getan haben. Auch das Argument dass die Esel keine natürlichen Feinde haben ist mittlerweile widerlegt, da es im Death Valley auch Berglöwen (Pumas) gibt. Die Berglöwen werden aber ab einem bestimmten Alter geschossen, zurück bleiben junge, unerfahrene Löwen die sich damit schwer tun die Esel erfolgreich zu jagen. Außerdem halten sich die Esel gerne in der Nähe von menschlichen Siedlungen auf die Löwen gerne meiden. Es sieht also nur so aus als ob die Esel keine natürlichen Feinde hätten, das Problem ist auch hier wieder einmal menschengemacht.

Dass Esel einen Einfluss auf die wasser- und futterarme Region haben und dass das Ökosystem nur wenig belastbar ist steht außer Frage. Ob die Esel dem Ökosystem mehr schaden oder mehr nutzen, dazu braucht es in den nächsten Jahren weitere Studien. Letztlich gab es im Pleistozän in Nordamerika schon Pferde, Kamele und Nashörner die dann aber ausgestorben sind. Tiere also die sich so verhalten haben wie die Esel im Death Valley heute. Die Pferde und Esel die dann von den Europäern in Nordamerika wieder eingeführt wurden füllen nun diese Lücke aus so ein weiteres Argument.

Quellen:
https://www.nps.gov/deva/learn/news/donkey-rescue-group-to-relocate-burros-from-death-valley.htm
https://undark.org/article/death-valley-burros-fate/

Esel in der kalten Jahreszeit

Wie bereitet man Esel auf die kalte Jahreszeit vor?

Esel bekommen jetzt Winterfell und sind temeraturresistenter als man denkt. Es heißt immer so einige Grad unter -10°C vertragen sie noch gut. Schlimmer ist eigentlich die nasse Kälte.

Der Stall sollte winddicht sein, allerdings sollte man darauf achten dass das Ammoniak vom Urin und der Stickstoff entweichen kann. Der Boden sollte gut mit Stroh oder anderen Materialien ausgelegt sein damit keine Kälte von unten in den Stall kommt. Esel legen sich ja über Nacht auch hin.

Je nachdem wie die Wasserversorgung gestaltet ist muss darauf geachtet werden dass das Wasser nicht zufriert. Praktisch ist das manchmal schwierig aber es sollte zumindest die meiste Zeit nicht gefroren sein. Bei Wasserkübeln kann man ein Brett hineinlegen, die Bewegung des Brettes soll das gefrieren verzögern. Man kann auch zwei Kübel ineinander stellen und dem Zwischenraum mit Styropor füllen. Unsere Esel zerstören dünnere Eisschichten nicht.

Der Energiebedarf ist aufgrund der Kälte im Winter auch leicht höher, man kann also etwas mehr zufüttern. Übrigens wärmt mehr Stroh nicht von innen wenn es gefressen wird sagte mir ein Tierarzt.

Wenn Esel frieren kann man sie natürlich auch eindecken.

Anzeichen für frieren können Zittern, Durchfall, Abnehmen und das enge Anlegen des Schwanzes sein.